Richard Lauchert -
Ein Hofmaler aus Hohenzollern
14. Juni bis 24. September 2023
Broschüre weiterhin erhältlich (auch auf Bestellung, 5,00 € zzgl. Porto)
Die vergangene Sonderausstellung des Hohenzollerischen Landesmuseums war dem vor 200 Jahren in Sigmaringen geborenen Maler Richard Lauchert (1823-1868) gewidmet. Die ausgestellten Gemälde des zu seiner Zeit international gefeierten Porträtisten zeigten Mitglieder einflussreicher Adelshäuser und Vertreter des Bürgertums. Darüber hinaus waren auch Skizzen und Dokumente aus seinem Leben zu betrachten.
Einst gefeierter Porträtmaler von Adel und Gesellschaft, später nahezu vergessen, zeichnet die Ausstellung im Hohenzollerischen Landesmuseum in Hechingen seinen bemerkenswerten Werdegang nach. Durch die maßgebliche Förderung des hohenzollerischen Fürstenhauses wurde der gebürtige Sigmaringer in München ausgebildet und unternahm Reisen nach Italien, Frankreich und England. Schon bald avancierte er zum international gefragten Porträtisten und hielt u. a. Angehörige des badischen, württembergischen, englischen oder russischen Herrscherhauses fest.
Auch Laucherts Privatleben verlief außergewöhnlich, verliebte er sich doch in eine Prinzessin zu Hohenlohe-Schillingsfürst, die er nach jahrelangem Widerstand ihrer Familie schließlich 1857 heiratete. Das ungleiche Paar führte eine harmonische Ehe und lebte zuletzt in Berlin, wo Lauchert mit nur 45 Jahren verstarb.
Anhand zahlreicher Gemälde, Grafiken und Dokumente, viele davon aus Privatbesitz und erstmals öffentlich ausgestellt, wurde ein Querschnitt aus Laucherts umfangreichem Schaffen präsentiert. Wie viele Porträtmaler war Lauchert auch ein Chronist der Mode seiner Zeit, die u. a. eine originale Pariser Ballrobe eindrucksvoll vor Augen führt.