Hohenzollerisches Landesmuseum
    Schloßplatz 5
    72379 Hechingen

    Tel. +49 (0)7471 / 940-188 u. -187
    E-Mail: hzl-museum(at)hechingen.de
           
    Ansprechpartner: David Hendel

    Neue Schätze für das Hohenzollerische Landesmuseum

    Das Hohenzollerische Landesmuseum kann erneut erstklassige neue Exponate präsentieren.

    Bürgermeister Philipp Hahn und Museumsleiter David Hendel präsentieren die neuen Objekte der Presse. Hahn bemerkte bei der Begrüßung der Medienvertreter, dass die Stadt sich als Kulturveranstalterin bzw. Eigentümerin von kulturellen Einrichtungen momentan in einer schwierigen Situation befinde. Ein Lob galt daher David Hendel, der hinter den Kulissen in der jüngsten Vergangenheit eine Schenkung nach der anderen ins Haus geholt habe. Hahn ließ keinen Zweifel an deren Bedeutung: "Die Ratifikationsurkunde betr. den Übergang der Hohenzollerischen Fürstentümer an das Königreich Preußen ist ein Exponat, das für die Geschichte und Identität der hohenzollerischen Lande von außerordentlicher Bedeutung ist."

    Mit Samthandschuhen präsentierte David Hendel dann die wertvolle Urkunde aus dem Jahr 1850. Ledergebunden, mit Seide gefüttert und mit prachtvollen Siegeln macht die Urkunde wirklich einen besonderen Eindruck. Es handelt sich um das ehemalige Exemplar des letzten Fürsten von Hohenzollern-Hechingen, Friedrich Wilhelm Constantin, unterschrieben vom preußischen König Friedrich Wilhelm. Geregelt wird in dem Dokument übrigens auch der Übergang der fürstlichen Beamten in den preußischen Staatsdienst.

    Geschenkt wurde die prachtvolle Urkunde dem Hohenzollerischen Landesmuseum von Ursula von Rothenburg. Die Linie Rothenburg wird durch die zweite, in Schlesien geschlossene Ehe von Friedrich Wilhelm Constantin begründet.

    Ratifikationsurkunde 1850

    Einen ganzen Kosmos bürgerlichen Selbstverständnisses konnte David Hendel mit der Schenkung von Gisela Seitz aus Sipplingen präsentieren. Die Schenkerin war mit dem 2019 verstorbenen Ulrich Seitz verheiratet, einem Nachfahren der Hechinger Seitz-Familie, ehedem Eigentümerin des Hotels "Zur Linde Post" am Obertorplatz.

    Hotel Zur Linde Post

    Über 100 Kunstwerke mit zollerischen Motiven und Dokumente zur Familie und zum Hotel "Zur Linde Post" sind in das Museum gewandert, darunter wertvolle Lithografien, Pastellbilder und ein Bild des bekannten Hechinger Malers Konrad Ruff. Interessant sind zwei Geräte zur Messung des Alkoholgehalts, offensichtlich wurde in der Linde-Post auf die Qualität der alkoholischen Getränke Wert gelegt. Viele Fotos von Familienmitgliedern und dem Hotel, Baupläne und eine Familiengeschichte ergänzen den Bestand.

    Etwas ganz Besonderes findet sich ebenfalls im Seitz`schen Nachlass: das Gästebuch des Hotels "Zur Linde Post". Dort ist nämlich der Aufenthalt von Albert und Elsa Einstein im September 1920 dokumentiert. Ein simpler Eintrag, der auch nicht eigenhändig von den Einsteins stammt. Trotzdem hat das Museum damit nun ein charmantes Exponat, dass die Verbindung des Nobelpreisträgers nach Hechingen dokumentiert.

    Gaestebucheintrag Einstein

    Elsa, Einsteins zweite Frau, war auch gleichzeitig dessen Cousine, die in Hechingen aufgewachsen war. Beim Besuch 1920 war Einstein übrigens noch gar kein Nobelpreisträger. Den Preis bekam er 1921 zuerkannt, die Verleihung fand jedoch erst im November 1922 statt.